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Alexander Satschko: „Trainer zu werden, ist ein Prozess“
Trotz der Corona-Pandemie konnte der Deutsche Tennis Bund auch in diesem Jahr die A-Trainer-Ausbildung durchführen. Unter den Teilnehmern war auch der ehemalige Doppelspezialist Alexander Satschko. Im Interview berichtet der 40-Jährige, was er von diesem besonderen Lehrgang mitgenommen hat, wie er nach seinem Karriereende innerhalb von einer Woche vom Tour-Profi zum Tour-Trainer wurde und welche Eigenschaften aus seiner Sicht wichtig für einen Coach sind.

© JacLee
Sie gehören zu den 15 Teilnehmer*innen des diesjährigen A-Trainer-Lehrgangs, der wegen der Corona-Pandemie zum Teil auch online durchgeführt werden musste. Was haben Sie trotz der besonderen Umstände mitgenommen?
Es war super, dass der Lehrgang überhaupt stattgefunden hat! Insbesondere den Austausch mit den anderen Trainer*innen und den Ausbilder*innen während der Präsenzphasen habe ich als sehr bereichernd empfunden. Dadurch erhält man wichtige Denkanstöße und wird mit teils ganz anderen Ansätzen in Berührung gebracht. Bei den aufgrund der Pandemie eingeschobenen Online-Unterrichtseinheiten hat mir der Praxisbezug gefehlt. Man lernt einfach anders, wenn man vor Ort ist und die Sachen auch direkt umsetzen kann. Aber das war nun einmal nicht anders zu lösen.
Der persönliche Austausch wird auch von anderen Teilnehmer*innen unserer Aus- und Fortbildungen sehr häufig als genauso wichtig wie die Inhalte erachtet. Nun kann nicht jeder wie Sie auf eine Profikarriere zurückblicken, andere Trainer*innen haben aber zum Beispiel viel Erfahrung auf Vereinsebene. Wie profitieren Sie alle voneinander?
Stimmt, ich habe keine Erfahrung aus einem Tennisschulbetrieb, aber der Austausch war dennoch in jedem Thema spannend. Einfach für ein Brainstorming auf den Platz zu gehen und sich gegenseitig zum Beispiel zu fragen: „Wie sieht für dich gute Beinarbeit aus?“, das finde ich super interessant. Die Vorträge sind aber auch wichtig, ich habe aus jedem etwas mitgenommen – auch wenn ich wie beim Thema Ernährung vorher dachte, ich weiß da schon viel. Das war sehr interessant, denn wir jagen ja im Profibereich jeden Tag den zwei oder drei Prozent hinterher, wo man noch etwas verbessern kann. Ich fand den B-Trainer-Lehrgang in Bayern schon richtig gut. Aber bei der A-Trainer-Ausbildung geht man noch tiefer in die Themen.
Wie sind Sie – im Prinzip noch während Ihrer aktiven Karriere als Doppelspieler – zum Tour-Trainer geworden?
Eigentlich hätte ich gerne noch weitergespielt. Aber 2017 war ein schwieriges Jahr für meinen Doppelpartner Gero Kretschmer und mich. Wir haben ein super erstes Halbjahr gespielt und ich war mir sicher, wir haben das Potenzial für die Top 50. Dann war aber erst Gero verletzt und danach wurde ich zum zweiten Mal Vater. Parallel kam die Anfrage von Peter Gojowczyk, mit dem ich auch schon einmal die Saisonvorbereitung gemacht hatte. Ich habe dann für mich überlegt, dass es für meine Familie schöner wäre, wenn ich nicht mehr so viel reisen müsste, und Gero und ich waren ja nicht mehr die Jüngsten… Letztlich haben wir es dann abgeschlossen und ich konnte „Gojo“ zusagen. Ich hatte vielleicht eine Woche Pause – und dann ging es direkt los! Das war sehr reibungslos. Ein paar Tage später kam dann Daniel Brands dazu und wir waren zu Dritt. Das war ein sehr guter und einfacher Einstieg für mich.
Wie würden Sie im Nachhinein die Zeit mit Gojowczyk betrachten? Er hat einen ATP-Titel geholt, sein Ranking stark verbessert.
Es war vielleicht auch ein bisschen wie im Fußball: Der neue Besen kehrt am Anfang dann auch ganz gut (lacht). Ich würde aber nicht sagen, dass ich da ein herausragender Trainer war. Ich denke, das ist ein Prozess. Ich habe mit ihm die Sachen gemacht, die ich aus meiner Karriere kannte und von denen ich dachte, dass sie ihm guttun würden. Es war natürlich auch ein bisschen Glück, dass er gleich in der ersten Woche ein Challenger gewann und später dann noch den ATP-Titel in Metz. Was mich aber am meisten gefreut hat, war das zweite Jahr, das Etablieren. Sich hochzuspielen ist das eine, aber oben zu bleiben – das ist eine andere Geschichte. Da hat er eine sensationelle Sandplatzsaison gespielt und war zeitweise die Nummer 39 der Welt. Wenn er sich dann nicht verletzt und noch eine gute Rasensaison hinlegt hätte – wer weiß, wo es hingegangen wäre.
Sie sagten schon, dass auch Daniel Brands im Team war. Wie war es mit den beiden?
Es war eine super Zeit! Die beiden sind unterschiedliche Typen, die man ebenso unterschiedlich ansprechen muss. Ich musste ihnen ja nicht das Tennis spielen erklären, sondern über eine gute Kommunikation erspüren, wie sie sich in welcher Situation verhalten. Für mich war das sehr lehrreich.
Sie sagten, Sie haben „Gojo“ am Anfang das mitgegeben, was auch Ihnen als Spieler gutgetan hat. Ist das die richtige Kombination? Die Erfahrung aus der Praxis, dass der Spieler sich auch verstanden fühlt, zusammen mit der Ausbildung und der erwähnten Kommunikation?
Ich glaube, das Gesamtpaket aus Praxis, Fachwissen und Persönlichkeit ist entscheidend. Wenn man als Coach auf eigene Erfahrungen von der Tour zurückgreifen kann, bestimmte Situationen schon selbst erlebt hat, dann hilft das der Glaubwürdigkeit gegenüber den Spieler*innen. Durch das Hintergrundwissen aus der Ausbildung kann man technische Abläufe detaillierter und besser erklären. Das gibt einem Selbstbewusstsein und hilft auch bei der Entwicklung der Trainerpersönlichkeit und in der Kommunikation mit den Schützlingen.
Wie sieht Ihr Tag als Trainer im Moment aus?
Meistens habe ich bei SportScheck in München ganz früh Privatstunden, ab 9.00 Uhr arbeite ich dann bis zum Nachmittag mit Matthias Bachinger. Anschließend betreue ich zwei oder drei Stunden lang die Leistungskinder, für die ich mich mit meinem Trainerteam um Daniel Brands, Frederic Arlt und Lukas Ollert hauptverantwortlich fühle. Das ist sozusagen mein zweites Standbein. Wenn der Tag mehr Stunden hätte, würde ich die auch in Anspruch nehmen, da sehr viele Anfragen reinkommen und ich mich freue, dass das Tennis gerade boomt.
Wo soll es für Sie noch hingehen? Mit einem gestandenen Profi wie Matthias Bachinger noch mal durchstarten oder wäre es attraktiv, einen der Jugendlichen zu formen und nach oben zu führen?
Die Frage ist sehr schwer zu beantworten und ich stelle sie mir oft. Es hat einen Reiz, junge Talente auszubilden, wobei es bei Zehn- oder Elfjährigen noch ein sehr langer Weg ist. Wenn ich einen 14- oder 15-Jährigen hätte, wird es interessanter. Bei den Profis habe ich bislang nur die guten Seiten erlebt. Es kann ja mit Pech auch passieren, dass ich irgendwann einmal zwei Leute erwische, bei denen ich dann sage: „Das brauche ich nicht noch mal!“
Auch das bringt einen ja weiter.
Eben. Von allem nimmt man etwas mit. Ich glaube auch nicht, dass man etwas 30 Jahre lang macht und immer noch dieselbe Leidenschaft hat und glücklich dabei ist. Wenn man ab und zu etwas Neues ausprobiert, hilft das bestimmt, sich weiterzuentwickeln.
Vielleicht läuft Ihnen auch irgendwann der eine junge Spieler über den Weg, der sich als besonders talentiert und fleißig entpuppt, und Sie sind der rechte Mann am rechten Fleck.
Ich finde, das ist oft so. Das ist eine Art Lebensmotto. Ich glaube einfach daran, dass sich viele gute Sachen von selber ergeben: Wenn eine Tür zu geht, geht eine andere auf. So war es mit Peter Gojowczyk und dann auch mit Matthias Bachinger. Es ist so oft schon so gewesen, so dass ich es jetzt weiterhin entspannt nehme.
Interview: Nikola Dahmen
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