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Beni Linder: „Tennis und schnelle Beine, eine Frage der Effizienz“
Hamburg – Beni Linder ist seit 2005 als Headcoach im Bereich Kondition bei Swiss Tennis für die Fitness der Spielerinnen und Spieler des schweizerischen Tennisverbandes zuständig. Beim Internationalen DTB Tenniskongress wird der 42-Jährige Athletiktrainer, der schon die Fitness der French Open Halbfinalistin 2015, Timea Bacsinszky, stark verbesserte und auch mit Anna-Lena Friedsam arbeitet, über die richtige Beinarbeit im Tennis referieren.

© Archiv
DTB: Herr Linder, Sie sind bei Swiss Tennis als Head Coach für den Bereich Kondition verantwortlich. Wie sieht Ihre tägliche Arbeit aus?
Beni Linder: „Jeder Tag ist anders, aber meine primäre Aufgabe liegt in der Athletenausbildung. Jeweils am Vortag diskutieren wir im Trainerteam, wie der nächste Tag geplant wird. Weitere Aufgaben in meinem Arbeitsbereich umfassen Inputs bei der Trainerausbildung, Entwicklung des Leistungstennis in der Schweiz, Betreuung der Coaches in den Partnerakademien, damit die dort trainierenden Nationalkaderspieler gut und ganzheitlich arbeiten können. Zudem tauschen wir uns im Trainerteam täglich sehr intensiv aus.“
DTB: Welche Spielerinnen und Spieler betreuen Sie aktuell in der Akademie in Biel? Sind das vorwiegend Jugendliche oder trainieren auch Profis bei Ihnen?
Beni Linder: „Wir haben ‚in-house‘ zwei Organisationen. Den Nationalkader des Verbandes Swiss Tennis und die Swiss Tennis Academy als kommerziell organisierte, international ausgerichtete Akademie. Meine Haupttätigkeit umfasst den Nationalkader mit den verschiedenen Alterssegmenten von 13 bis 35 Jahren. In der Academy helfe ich insbesondere Konditionstrainer Marc Frey im Bereich der Profispieler. Regelmäßig kommen unter anderem Cagla Buyukakcay aus der Türkei und die Deutsche Anna-Lena Friedsam vorbei. Außerdem stehe ich bei beiden Spielerinnen im stetigen Austausch mit den Coaches zur Besprechung der Turnier- und Saisonplanung.
DTB: Ab welchem Alter beginnen Sie bei Swiss Tennis mit der körperlichen Ausbildung der Kinder?
Beni Linder: „Wir erfassen die Nationalkaderspieler im jüngeren Nachwuchsbereich mit elf Jahren. Beim Eintrittstest verlangen wir bereits konditionelle und koordinative Fertigkeiten. Damit steuern wir konditionell den Bereich der besten U11 Spielerinnen und Spieler. Anschließend erfolgt in den dezentral organisierten Partnerakademien die athletische Ausbildung.“
DTB: Sie arbeiten im Rahmen Ihrer Tätigkeit bei Swiss Tennis auch mit Timea Bacsinszky zusammen, die sich in den letzten drei Jahren enorm gesteigert hat. Woran haben Sie mit ihr besonders intensiv gefeilt?
Beni Linder: „Während ihrer sogenannten ersten Karriere litt sie oft an Verletzungen und Überbelastungen. Als erstes habe ich ihr gesagt, dass ihre athletische Ausbildung mit der damaligen Basis circa zweieinhalb Jahre dauern wird. Der ganze Aufbau war also langfristig ausgelegt. Als nächstes galt es, die Verletzungsgeschichten zu bearbeiten. ‚Daily Routines‘, verlängerte Aufwärmprogramme, Planung von Belastung und Erholung in Zusammenarbeit mit dem Tennistrainer waren die wichtigsten Aufgaben. Außerdem haben wir Timea aufgezeigt, dass ihre tennisspezifische Fitness direkt mit der Bewegungsqualität auf dem Platz zusammenhängt. Diese Verbindung hat enorm geholfen, um bei ihr eine nachhaltige Motivation zum täglichen athletischen Arbeiten auszulösen. Das Entscheidenste jedoch ist das ‚blinde‘ Verständnis für die gegenseitige Arbeit zwischen Tennistrainer und Konditionstrainer. Am besten zum Ausdruck kommt das im Bereich der Beinarbeit.“
DTB: Wo wir gerade von Beinarbeit sprechen, beim Internationalen DTB Tenniskongress referieren Sie zum Thema „schnelle Beine“ – was kann man sich denn darunter vorstellen?
Beni Linder: „Tennis und schnelle Beine, das ist eine Frage der Effizienz und damit der Präzision. Als Tennisspieler muss ich selten maximal, jedoch immer optimal schnell sein. Es gilt also, die richtige Beinarbeit im richtigen Moment mit der richtigen Dosierung anzuwenden. Zudem muss sich der Tennisspieler immer auch noch auf ein Flugobjekt – den Ball – zu bewegen und am richtigen Ort stehen. Ich hoffe, ich kann diese Komplexität während der Präsentation etwas aufzeigen und Lösungen aus meiner Sicht anbieten.“
DTB: Sie sind bereits seit 1999 als Konditionstrainer tätig. Wie hat sich aus Ihrer Sicht der Stellenwert der Athletik im Tennis entwickelt?
Beni Linder: „Wir sprechen hier von einem Zeitabschnitt von 17 Jahren. Damals kamen die Kinder mit ihren selbst gestrickten Springseilen zu den Sichtungen, Variationen waren nicht möglich. Heute springen die Kids variantenreich und mit professionellen ‚Rope-Skips‘. Damals war Krafttraining bei Kindern noch verpönt und kaum akzeptiert. Bei den älteren Spielern haben wir viel an den Kraftmaschinen gearbeitet. Die Ausdauereinheiten waren kontinuierliche Waldläufe und Beweglichkeitstraining bestand lediglich aus 30 Sekunden statischem Stretching. Als ich im Schnelligkeitsbereich damals schon sehr koordinativ und tennisspezifisch komplex gearbeitet habe, wurde ich aufgefordert, mehr Sprints bis hin zu 400 Meter Läufen zu machen. Heute versteht man Tennis aus der Sicht der Athletik schon viel besser – wir werden jedoch auch noch viel dazu lernen müssen.“
DTB: Welche drei einfachen Tipps können sie Freizeitspielern geben, die ihre Athletik verbessern wollen?
Beni Linder: „1. Um schnell und reaktiv zu sein, gibt es kaum etwas Besseres, als regelmäßig zweimal die Woche fünf bis zehn Minuten Seil zu springen. 2. Um flexibel zu sein und auch Verletzungen an den Beinen zu verhindern, helfen Ausfallschritte in allen Variationen. Sogenannten ‚Lunges‘ vorwärts, seitwärts und rückwärts, bis hin zum maximalen Bewegungsumfang ausgeführt als Endversion in der Dynamik. 3. Tennis ist eine Rumpfrotations-Sportart. Also helfen Rotationsübungen des Rumpfes mehr als die altbekannten Sit Ups.“
DTB: Letzte Frage: Wer ist aus Ihrer Sicht der fitteste Spieler bzw. die fitteste Spielerin auf der Tour?
Beni Linder: „Einfach gesagt, die jeweilige Nummer eins der Welt bei den Damen und bei den Herren. Sie verbinden die Komplexität der aktuellen Athletik, die Kontinuität übers Jahr und die Turnierplanung so, dass sich dies im Sammeln von Weltranglistenpunkten am effizientesten widerspiegelt. Athletik und Fitness stehen im Dienste des Sports. Was nützt es, der fitteste Spieler zu sein, wenn die Resultate dennoch nicht stimmen? Dann hätte der fitteste Tennisspieler seine Zeit womöglich besser ins Tennistraining investiert.“
Die Anmeldephase zum Internationalen DTB Tenniskongress hat begonnen. Mit Frühbucherrabatt (bis 30. September) kostet die Teilnahme 225 Euro, der reguläre Preis beträgt 250 Euro. Premium-Mitglieder von mybigpoint bezahlen durchgehend den Frühbucherpreis. Das Elternseminar ist separat buchbar, die Teilnahmegebühr beläuft sich auf 69 Euro pro Person und 99 Euro für Elternpaare. Mehr Informationen gibt es unter www.dtb-tennis.de/kongress.