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Friedrich Klasen: „Wissen, wie man die Jugendlichen heutzutage anspricht“
Der 28-Jährige Friedrich Klasen ist seit acht Jahren als Verbandstrainer des Tennisverbandes Niedersachsen-Bremen am DTB-Bundesstützpunkt in Hannover tätig. Dort unterstützt er junge Talente dabei, den Traum von der Karriere im Tennissport zu verwirklichen. Im Interview erzählt Klasen von seiner Teilnahme beim DTB-Trainerworkshop in Hamburg, vom Umgang seiner Schützlinge mit der Coronasituation und warum er zuletzt so viel Fahrrad gefahren ist.

© DTB
Herr Klasen, Sie haben Mitte August zusammen mit anderen Trainern der DTB-Kaderathleten an einem Workshop beim Deutschen Tennis Bund teilgenommen. Wie waren Ihre Eindrücke von den zwei Veranstaltungstagen?
Ich habe sehr positive Erinnerungen an den Workshop, der ja zum ersten Mal überhaupt stattfand. Aufgrund der kleinen Gruppen gab es einen besonders intensiven Austausch mit allen Beteiligten, aus dem ich einiges für meine Arbeit mitgenommen habe. Den größten Teil der anderen Trainer kannte ich zwar schon von verschiedenen Turnieren, aber es waren auch neue Gesichter dabei. Alles in allem also eine spannende Erfahrung.
Im Rahmen des Workshops gab es unter anderem einen Vortrag von Mark Klinger zum Thema „Athletenführung und Teamtraining“. Was konnten Sie daraus für Ihre Arbeit – unter anderem übernehmen Sie ja auch Aufgaben für den Deutschen Tennis Bund – lernen?
Mark Klinger kannte ich vorher nicht persönlich, aber wir haben in Hannover schon öfter mit Christian Spreckels zu tun gehabt, der im Bereich Mentalcoaching mit unseren Jugendlichen arbeitet. Daher war ich schon mit einigen Aspekten aus diesem Themenkomplex vertraut, aber bei dem Workshop habe ich noch einmal eine neue Perspektive kennengelernt. Durch den Vortrag konnte man sich ein gutes Bild davon machen, welche Persönlichkeitstypen es gibt und wie unterschiedlich man gerade auch mit Jugendlichen arbeiten muss. Dass sowohl die Trainer als auch die Nachwuchstalente ein Mentalcoaching bekommen, ist super wichtig. Ich glaube, dass man sehr viel erreichen kann, wenn man weiß, wie man die Jugendlichen heutzutage anspricht.
Haben Sie sich in Ihrer Trainerlaufbahn auch schon in Situationen wiedergefunden, in denen Unterschiede in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Charakteren deutlich geworden sind?
Ich habe schon einige Situationen erlebt, in denen gewisse Persönlichkeitstypen merklich verschieden reagiert haben. Auf der anderen Seite gab es aber auch schon Momente, in denen ich mich gefragt habe, warum der Jugendliche jetzt so reagiert und nicht wie erwartet. Ich habe am Anfang etwas gebraucht, um das zu verstehen. Mein Vorteil war vielleicht, dass ich mit 20 Jahren schon mit meinem Freiwilligen Sozialen Jahr in Hannover angefangen habe. Da war ich vom Alter her noch relativ nah dran an den Jugendlichen. Insgesamt merkt man den Kindern heutzutage sehr stark an, dass die Zeitspanne, die sie sich konzentrieren können, sehr viel kürzer ist als bei den Erwachsenen. Gerade bei den Jüngeren fällt auf, dass sie schnell abgelenkt sind.
Auch das Thema Spielanalyse gewinnt immer mehr an Bedeutung, das hat Referent Björn Simon in seinem Vortrag in Hamburg deutlich gemacht. Was werden Sie daraus in Ihrem Traineralltag umsetzen können?
Man könnte das ganze Thema Spielanalyse öfter ins Training integrieren. Ich habe in den letzten Monaten schon häufiger gehört, dass einige Kinder wirklich aktiv nachfragen, ob man sie aufnehmen könnte, um sich selber auch mal spielen zu sehen. Bei den Kindern, die das nicht so gerne wollen, muss man dann auf der anderen Seite gucken, warum das so ist. Ich glaube, dass das Thema „Aufzeichnung“ im deutschen Tennis bisher noch relativ kurz gekommen ist. In anderen Sportarten wird eigentlich alles aufgezeichnet und analysiert. Das können wir in dieser Form aber sicherlich nicht gleich so umsetzen.
Sie betreuen in Hannover unter anderem Nachwuchstalente wie Benito Sanchez Martinez. Nun hat die Corona-Pandemie in den vergangenen Monaten größtenteils für einen Stillstand der Tenniswelt gesorgt. Wie sind Ihre jungen Spieler damit umgegangen?
Ich war vor dem Shutdown noch in der Dominikanischen Republik mit Benito und Max Wiskandt, den ich damals auch noch betreut habe. Von dort mussten wir dann aufgrund der Pandemie zurückfliegen. Für die beiden ist es sicherlich ärgerlich, da sie in diesem Jahr ihre letzte Saison als Juniors spielen. Aber ich habe das Gefühl, dass beide damit relativ gut umgehen konnten. Es überwog nicht der Frust, sondern das Positive.
Wie hat sich denn das Training aufgrund der Pandemie verändert?
Die Jungs hatten auch vor Corona schon ein individuelles Trainingsprogramm. Dieses wurde dann in Absprache mit unserem Athletiktrainer nochmal angepasst. Die Freude war aber schon da, als es auch wieder richtig mit dem Tennistraining losgehen konnte. Da haben wir versucht, an ein paar Punkten zu arbeiten, für die man sonst eher nicht die Zeit hat. Gerade Benito hat mit der Schule normalerweise ein recht volles Programm im Alltag. Es hat auch geholfen, dass man wusste, dass erstmal keine Turniere anstehen. Das ist ja sonst schon immer ein bisschen in den Köpfen drin. Das war ein merkbarer Unterschied im Training, der sich aber auch positiv auf die Jugendlichen ausgewirkt hat. Ich hatte den Eindruck, dass im Training ein bisschen die Lockerheit zurückgekommen ist.
Ihr Alltag als Trainer hat sich durch die Pandemie sicherlich auch verändert. Wie haben Sie die Zeit verbracht, in der Sie aufgrund der Auflagen nicht mit Ihren Schützlingen auf dem Platz stehen konnten?
Für mich persönlich war es zur Abwechslung schön, mal eine gewisse Wochenanzahl am Stück an einem Ort zu sein. Außerdem hatte ich viel Zeit, um auch ein paar andere Sachen zu machen als sonst. Ich bin zum Beispiel vorher noch nie so viel Fahrrad gefahren wie in diesen Wochen. Dabei habe ich ein paar Ecken in Hannover kennengelernt, die ich vorher in den acht Jahren noch nie gesehen hatte. Ansonsten war man aber natürlich auch im Austausch mit anderen Trainerkollegen und dem Athletiktrainer. Und auch mit den Spielern selbst hatte man, teilweise auch über Videokonferenzen, regelmäßigen Kontakt.
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