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Jürg Bühler: „Rafael Nadal hat zu viele Rituale“
Mentale Stärke ist ein entscheidender Baustein in der Karriere eines Sportlers. Für den Internationalen DTB Tenniskongress vom 2. bis 4. Januar 2015 im Berliner Hotel Estrel konnte mit dem Schweizer Jürg Bühler ein echter Experte auf dem Gebiet des psychologisch orientierten Trainings gewonnen werden. Der Deutsche Tennis Bund (DTB) sprach mit dem ausgebildeten Sportpsychologen und Ausbildungsleiter des Schweizerischen Tennisverbandes über die Bedeutung von Konzentration, Selbstkontrolle und Körpersprache.

© Bühler
Herr Bühler, Sie referieren in Berlin zum Thema „Psychologisch orientiertes Training in der Praxis des nationalen Zentrums Swiss Tennis Biel“. Was dürfen sich die Zuhörer darunter vorstellen?
Jürg Bühler: Beim Tennis gibt es viele Faktoren, die Spieler in ihrer Leistungsfähigkeit voneinander unterscheiden. Dazu zählen unter anderem technische, physische und taktische Feinheiten, aber eben auch mentale Fähigkeiten. Unser Ansatzpunkt ist es, normale Trainingsübungen so zu verändern, dass damit gleichzeitig wichtige psychologische Fertigkeiten des Athleten gefördert werden – teilweise auch unbewusst. Psychologisch orientiertes Training sollte mindestens einmal pro Woche in das reguläre Training integriert werden. Je früher die Ausbilder damit beginnen, desto besser.
Warum ist Ihnen psychologisch orientiertes Training so wichtig?
Jürg Bühler: Bevor ich vor einem Jahr das Amt des Ausbildungsleiters beim Schweizerischen Tennisverband Swiss Tennis übernahm, habe ich jahrelang in diversen Sportarten als Sportpsychologe gearbeitet. Dieses Thema ist sozusagen mein Steckenpferd. Ich möchte daher die Gelegenheit nutzen, den Teilnehmern des Internationalen DTB Tenniskongresses meine langjährigen Erfahrungen und Überzeugungen näherzubringen.
Gerade auf der Profitour machen oft Nuancen den Unterschied. Welcher ATP-Spieler gilt für Sie als Paradebeispiel für mentale Stärke?
Jürg Bühler: Ganz klar Roger Federer. Auch Rafael Nadal ist mental sehr stark und immer positiv. Nur in Bezug auf seine Rituale dient der Spanier nicht als Vorbild, weil es zu viele sind. Dennoch funktionieren sie hervorragend bei ihm. Anderen Top-Spielern wie Stan Wawrinka oder Andy Murray kann es schon mal passieren, dass sie sich selbst im Weg stehen.
Als Grundlage für die Förderung der Junioren-Kaderspieler hat der Schweizerische Tennisverband das „Player Development Program“ entwickelt. Worum geht es dabei?
Jürg Bühler: Das Programm ist ausschließlich auf den Leistungssport ausgerichtet. Im Fokus stehen Grundlagen, Ziele und Trainingsempfehlungen für die Bereiche Taktik, Technik, Kondition, Psyche, Planung und Umfeld. Für den psychologischen Bereich werden jeweils drei Hauptziele pro Alterskategorie U10, U14, U18 und U23 beschrieben. Im Rahmen meines Vortrags werde ich den Zuhörern einen kurzen Überblick darüber geben, wie die Inhalte in der Schweizer Nachwuchsförderung umgesetzt werden.
Im Sport entscheidet häufig mentale Fitness über Sieg oder Niederlage. Sind entsprechende Fähigkeiten denn bereits im Kindesalter trainierbar?
Jürg Bühler: Absolut. Schon wenn das Kind das erste Mal auf dem Tennisplatz steht, sollte mit psychologisch orientiertem Training begonnen werden. Das zählt meiner Meinung nach zur Grundausbildung eines Tennisspielers. Voraussetzung aber ist eine praktische und kindgerechte Umsetzung der Übungen. Trainer müssen den Kindern die Kernelemente Konzentration, Selbstkontrolle und Körpersprache auf spielerische Weise vermitteln.
Wie sehen psychologisch orientierte Trainingsformen in der Praxis aus?
Jürg Bühler: Der Trainer sagt zum Beispiel zu seinem Schüler: „Nach jedem Punkt gehst du hinter den Kegel und atmest tief durch.“ Oder: „Vor dem Aufschlag hebst du kurz die Schultern an.“ Ist der Schüler noch sehr jung, werden die psychologisch orientierten Maßnahmen meist gar nicht weiter thematisiert. Wahrscheinlich weiß der Schüler nicht einmal, welchen Nutzen derartige Zusatzelemente haben, aber nur so erlernt er schon von Anfang an wichtige Rituale. Hat er sich daran gewöhnt, folgt ein komplexeres Lernziel. Weitere praktische Beispiele werde ich den Teilnehmern des Kongresses in meinen Ausführungen vorführen.
Der 2. Internationale DTB Tenniskongress findet vom 2. bis zum 4. Januar 2015 in Berlin statt. Erwartet werden bis zu 500 Teilnehmer, Aussteller, Referenten und Vereinsvertreter. Die Teilnahme gilt für VDT lizensierte Tennislehrer sowie für DTB-C, -B und erstmals auch für DTB-A-Trainer als Lizenzverlängerung. Neben dem Programm bietet der Internationale DTB Tenniskongress Raum zum Austausch und „Netzwerken“ für Trainer aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren Nationen. Noch bis zum 16. Dezember läuft die Anmeldung, die Teilnahmegebühr beträgt 229 Euro pro Person. Weitere Informationen unter www.dtb-tennis.de/kongress.