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Lambert: „Wissenszuwachs bei A-Trainerausbildung am größten“
Lucas Lambert war mit 25 Jahren bis vor kurzem der jüngste A-Trainer Deutschlands. Mit 16 Jahren entdeckte der gebürtige Saarländer seine Leidenschaft für den Trainerjob und ist seitdem nicht zu bremsen. Im Interview gibt er interessante Einblicke in die A-Trainerausbildung.

© DTB
Herr Lambert, Sie sind einer der jüngsten A-Trainer-Absolventen in Deutschland. Wann haben Sie mit Ihrer Trainerausbildung begonnen, wie kamen Sie dazu?
Ich war gerade mal 16, als ich meinen C-Trainerschein im Saarland gemacht habe. Ich habe damals selbst Tennis gespielt und stand hin und wieder bei Tenniscamps als Aushilfstrainer auf dem Platz. Darüber kam dann – wie das immer ganz klassisch der Fall ist – das Interesse an einer Trainerausbildung.
Zwischen den drei Lizenzstufen (C-, B- und A-Trainerlizenz) sind jeweils zwei Jahre „Wartezeit“ vorgeschrieben. Ein besserer Begriff wäre „Erfahrungszeit“. Welche Rolle spielt die Erfahrung auf dem Court Ihrer Meinung für die Entwicklung eines*r Trainers*in?
Als Trainer*in muss man Erfahrungen sammeln, das ist das A und O. Es gibt Dinge, die man auf dem Platz einfach selbst erleben muss. Die Theorie allein reicht da nicht aus. Deswegen sind diese zwei Jahre „Wartezeit“, wie Sie es genannt haben, aus meiner Sicht absolut sinnvoll. Wenn man als Tennisspieler*in seine Vorhand umstellen möchte, dann macht sich das ja auch nicht von einem auf den anderen Tag. Das braucht seine Zeit. Und so ist das auch mit dem Trainerwissen. Man braucht die Zeit sich auszuprobieren.
Würden Sie sagen, dass Sie durch den Erwerb der A-Lizenz zu einem noch besseren Trainer geworden sind?
Aus meiner Sicht ist die Stufe zum A-Trainer, was den Wissensanstieg betrifft, viel höher, als zwischen dem C- und dem B-Trainer. In der A-Trainerausbildung wird sportwissenschaftlich sehr fundiert gearbeitet. Ich habe selbst nicht Sportwissenschaften studiert, aber bin zurzeit noch Student. Da merkt man schon, dass der theoretische Background auf einem sehr hohen Level ist. Besonders im Hinblick auf die Belastungssteuerung und Sporttheorie hatte die A-Trainerausbildung für mich persönlich den größten Wissenszuwachs und hat mich am meisten weitergebracht. Zudem ist die Kontaktzeit mit den Referenten*innen und den anderen Trainer*innen während der Ausbildung sehr hoch. Man ist über das Jahr verteilt insgesamt drei volle Wochen zusammen und beschäftigt sich ausschließlich mit der Materie.
In welchen Bereichen im Trainingsalltag in Ihrem Verein bringt Sie die A-Trainerausbildung besonders weiter?
In meinem Verein gibt es Spieler*innen, die im Bereich des Leistungssports Ambitionen haben. Die Ausbildung hat mir einen neuen Blickwinkel für die Abfolge von Trainingsinhalten gegeben. Aber auch was den konditionellen Bereich angeht, habe ich mich weiterentwickelt. Diese beiden Komponenten – Periodisierung und Belastungssteuerung – fand ich im A-Trainer-Lehrgang hervorstechend.
Während die C- und B-Trainerausbildung sehr methodisch orientiert ist – also wie bringe ich einem Spieler*in Techniken bei – steht bei der A-Trainerausbildung mehr im Vordergrund, wie man aus einem*r technisch guten Spieler*in den*die gute*n Leistungssportler*in und Athleten*in macht.
Die Anzahl der jährlich ausgebildeten A-Trainer*innen ist mit circa 20 Personen überschaubar. Welche Gründe sehen Sie als Absolvent hierfür?
Ich glaube, dass für viele u.a. der Aufnahmetest eine Hürde ist. Davon darf man sich meines Erachtens aber nicht abhalten lassen. Mit einer guten Vorbereitung und vielleicht einer Portion Mut kann man das auf jeden Fall schaffen.
Was genau beinhaltet der Aufnahmetest zur A-Trainerausbildung?
Der Aufnahmetest besteht aus einem Vorspiel, bei dem verschiedene Spielformen gezeigt werden müssen. Außerdem gibt es noch einen Theorie-Test, der über zwei Stunden geht.
Für die Aufnahme zum A-Trainer Lehrgang sind die Anforderungen recht hoch. So etwas spricht sich herum und deswegen gibt es viele, die von vorneherein davor zurückschrecken. Dabei kann ich jedem ambitionierten Trainer nur dazu raten.
Ihre Tätigkeitsfelder umfassen den Leistungssport, aber auch das ganz normale Vereinstraining. Sehen Sie sich mehr im Leistungsbereich oder hat das Vereinstraining für Sie einen ebenso großen Stellenwert?
Für mich haben beide Bereiche einen gleich hohen Stellenwert. Ich bin auf der einen Seite Vereinstrainer und auf der anderen Seite auch noch mit einer Vertretungsstelle an einem Sportgymnasium mit Tenniszweig tätig. In beiden Bereichen gebe ich dort ambitionierten Nachwuchstalenten Training.
Welche Eigenschaften muss ein*e Trainer*in Ihrer Meinung nach haben?
Ein*e gute*r Trainer*in muss in allen Bereichen professionell arbeiten. Das heißt, dass er*sie nicht nur sehr gut vorbereitet auf den Platz gehen, sondern sich auch mit betriebswirtschaftlichen Themen wie zum Beispiel Steuern und Altersvorsorge auskennen muss.
Was macht Ihnen beim Training geben am meisten Spaß?
Mir persönlich bereitet besonders Freude, die Entwicklung der Kinder zu beobachten. Es ist schön zu sehen, wenn die Arbeit Früchte trägt und die Spieler*innen dann auch selbst merken, wie sie sich verbessert haben.
Haben Sie eine eigene Trainingsphilosophie?
Ich habe den Ansatz immer 100 Prozent zu geben, wenn ich auf dem Platz bin. Im Vorfeld plane ich das Training auch minutiös, um eine langfristige Struktur in den Trainingsbetrieb zu bringen. Das hat für mich durch die A-Trainerausbildung nochmal einen anderen Fokus bekommen.
Teil meiner Philosophie ist auch, dass ich glaube, dass man von jedem*r Trainer*in in irgendeiner Form etwas lernen kann. Jeder hat irgendetwas, sonst würde kein*e Schüler*innen kommen. Und man muss offen dafür sein, immer wieder neue Dinge zu lernen – ganz gleich wie lange man schon im Geschäft ist.
Zu welchem Trainerschein oder sonstigen Qualifikationen würden Sie einem*r hauptberuflichen Vereinstrainer*in raten und warum?
Für eine*n hauptamtliche*n Trainer*in ist aus meiner Sicht der B-Trainerschein das Minimum. Dort bekommt man sehr gute methodische Kenntnisse vermittelt und grundlegende Kenntnisse darüber, wie man mit leistungsstärkeren Spielern*innen arbeiten kann. Zudem würde ich mich im Bereich Athletik und Fitness weiterbilden. Das muss jetzt nicht zwingend tennisspezifisch sein, da kann man sich auch breiter aufstellen. Betriebswirtschaftliche Qualifikationen sind ebenfalls wichtig.
Sie studieren Deutsch und Politikwissenschaften auf Lehramt und arbeiten parallel als freiberuflicher Cheftrainer beim TC Weilerbach sowie als Referent in der C- Ausbildung und in der C- und B-Fortbildung in Rheinland-Pfalz. Wie stellen Sie sich Ihre berufliche Zukunft vor? Als Lehrer oder auf dem Tennisplatz?
Die Kombination aus beiden wäre aus meiner Sicht perfekt. Die Eliteschule des Sports, wo ich zurzeit tätig bin, wäre so eine Schnittstelle, die sich sicherlich auch mit der Vereinsarbeit vereinbaren ließe. Der Bereich der Aus- und Fortbildung macht mir auch sehr viel Spaß, nicht weil ich dort als Lehrer auftreten will, sondern weil ich es mag, mit anderen Trainern*innen in Kontakt zu stehen. Ich könnte mir jedenfalls niemals vorstellen, nichts mehr mit Tennis zu machen.
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