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Laura Siegemund: „Als Spielerin bin ich ein zweischneidiges Schwert“
Hamburg – Tennisfans ist Laura Siegemund vor allem als Spielerin ein Begriff. Nur wenige wissen, dass die 25jährige aus Metzingen nebenher Psychologie studiert und den A-Trainerlehrgang 2012 als Jahrgangsbeste abgeschlossen hat. Bei der DTB-Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main wurde sie dafür von DTB-Präsident Dr. Karl-Georg Altenburg geehrt. Im Interview verrät Laura Siegemund, wie sie die Ausbildung erlebt hat, wie sie sich selbst einschätzt und wie ihre Zukunftspläne aussehen.

© DTB
Herzlichen Glückwunsch zur Ihrer Ehrung! Wie fühlt es sich an, in einem so festlichen Rahmen ausgezeichnet zu werden?
Siegemund: Es ist eine Ehre im wahrsten Sinne! Als ich vor ein paar Wochen erfahren habe, dass ich als beste Absolventin der A-Trainerausbildung ausgezeichnet werde, da habe ich mich riesig gefreut. Der Rahmen der Ehrung ist natürlich auch etwas ganz besonderes – wo trifft man sonst geballt so viele wichtige Persönlichkeiten aus dem deutschen Tennis? Das ist eine gute Chance, sich auszutauschen und Connections zu knüpfen. Bei der Ausbildung selbst habe ich zwar auch immer das Gespräch zu den Dozenten und Trainern gesucht, aber hier hat man eben die Gelegenheit, mal einen ganzen Abend mit jemandem am Tisch zu sitzen und zu reden.
Wie haben Sie die Ausbildung zur A-Trainerin erlebt?
Siegemund: Ich fand es super, mir hat die ganze Ausbildung total Spaß gemacht. Ich habe mich immer schon auf die nächste Lehrgangswoche gefreut, weil ich mir dort wirklich viel neues Wissen aneignen konnte. Dazu hat auch die Atmosphäre innerhalb der Gruppe gestimmt, wir hatten im Unterricht und auch auf dem Platz eine Menge Spaß. Das war echt eine tolle Zeit!
Welche inhaltlichen Aspekte haben Sie am meisten interessiert oder weitergebracht?
Siegemund: Mich haben aufgrund meines Studiums natürlich die Themen aus der Psychologie am meisten gereizt. Bei uns haben mit Peter Maier und Professor Dirk Schwarzer zwei Hochkaräter referiert, das war ein richtiges Highlight. Aber auch die physiologischen Aspekte der Ausbildung wie beispielsweise den Vortrag von Professor Karl Weber fand ich sehr spannend und lehrreich.
Sie haben beim Lehrgang auch DTB-Ausbildungsleiter Hans-Peter Born erlebt. Wie würden Sie ihn in drei Worten beschreiben?
Siegemund: In erster Linie ist er extrem kompetent! Dazu hat er unglaublich viel Erfahrung und ist auch ein guter Lehrer, der sein Wissen hervorragend vermittelt und immer offen ist für Fragen und Diskussionen.
Wie verlief denn Ihre eigene Trainerkarriere bislang?
Siegemund: Im Jahr 2008 habe ich in Baden meine B-Lizenz erworben. Momentan gebe ich in einem kleinen Verein in meiner Heimat hin und wieder Training. Dort kann ich zum Glück ganz flexibel arbeiten und zwischen den Turnieren oder im Sommer Workshops durchführen. Es ist aber alles noch in relativ geringem Rahmen, weil ich ja weiterhin aktiv spiele und studiere.
Werden Sie zukünftig mehr Training geben? Wie sehen Ihre Planungen aus?
Siegemund: Das ist eine gute Frage. Erst einmal steht jetzt noch das Studium im Vordergrund. Zurzeit mache ich ein Praktikum in der psychosomatischen Abteilung eines Klinikums in Stuttgart und bin jetzt Vollzeit tätig. Um Erfahrungen zu sammeln, werde ich aber weiterhin nebenher ein bisschen Training geben. Ich bin ehrlich gesagt noch unentschlossen, ob ich später wirklich hauptberuflich in die Trainerrichtung gehen möchte oder ob ich Psychologin werde und das Tennistraining eher nebenher läuft. Ich denke, das muss sich noch entwickeln. Wenn ich jetzt nach dem Bachelorabschluss meinen Master mache, werden sich sicher einige Möglichkeiten ergeben. Grundsätzlich kann ich es mir aber schon vorstellen, als Profi-Trainerin zu arbeiten – auch wenn das meinem aktuellen Job als Spielerin sehr ähnlich ist und viel Reisen mit sich bringt.
Sie haben nach Abschluss Ihrer A-Trainerausbildung eine richtige Siegesserie hingelegt. Sehen Sie da einen Zusammenhang?
Siegemund: Ich habe nicht nur als Trainerin, sondern auch als Spielerin einiges aus den Lehrgängen mitgenommen und viele Sachen ausprobiert. Gerade im konditionellen Bereich konnte ich sehr viel für mein eigenes Training herausziehen. Allerdings ist es mit den psychologischen Tipps bei sich selbst nicht immer ganz so einfach. Da fehlt dann leider manchmal die Objektivität...
Was sagt denn die Trainerin Laura Siegemund über die Spielerin Laura Siegemund?
Siegemund: Als Spielerin bin ich ein zweischneidiges Schwert: Schwierig und sehr anstrengend, aber auch diszipliniert, ehrgeizig und zielgerichtet. Für einen Trainer kann das schon einmal nervig sein, weil ich immer meinen Senf dazugebe und vieles hinterfrage. Nicht jeder Trainer ist bereit, sich immer zu rechtfertigen. Im Moment trainiere ich nicht mehr so viel, daher muss die Zeit auf dem Trainingscourt optimal laufen, damit so gute Ergebnisse herauskommen wie dieses Jahr. Mit meinem jetzigen Trainer Markus Gentner kann ich auf Augenhöhe diskutieren, deshalb funktioniert es. Wichtig war in dieser Saison aber auch, dass ich in Zusammenarbeit mit DOSB-Sportphysiotherapeut Wilfried Lenz konditionell effizient trainieren konnte und gleichzeitig durchgehend verletzungsfrei blieb.
Wie lange werden wir Sie denn noch als Spielerin auf dem Platz erleben?
Siegemund: Das ist mir auch noch nicht so klar. Vor knapp zwei Jahren hatte ich mich entschlossen, nicht mehr so viel zu spielen. Dass ich nun so super Ergebnisse habe und den Spaß am Spielen wiederfinde, konnte ich nicht ahnen. Wenn das so weitergeht, dann kann ich mir gut vorstellen, noch drei bis vier Jahre auf der Tour zu spielen. Allerdings nicht Vollzeit, sondern in der Kombination mit Studium und Training. Nächstes Jahr kann das etwas knifflig werden, weil ich gerne nahtlos meinen Master an den Bachelor anhängen möchte. Es kann also durchaus passieren, dass ich an eine Präsenz-Universität muss. Auch wenn ich gerne so weitermachen möchte wie in dieser Saison, steht die Ausbildung für mich definitiv im Vordergrund. Da bin ich sehr ehrgeizig und will immer das Beste aus mir raus holen. Früher betraf das mein Tennisspiel, heute ist es eben die Ausbildung.