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Pfizenmaier: „Ich habe viel aus anderen Sportarten gelernt“
Dinah Pfizenmaier ist Verbandstrainerin und nun auch Diplom-Trainerin. Die 30-Jährige absolvierte die höchste Ausbildungsstufe des Deutschen Olympischen Sportbundes als Lehrgangsbeste. Im Interview erzählt sie, was ihr die Ausbildung gebracht hat und warum sie sich nun auch für Gewichtheben interessiert.

© WTV
Du arbeitest beim Westfälischen Tennis-Verband (WTV) als Verbandstrainerin. Was hat dich dazu bewogen, berufsbegleitend das Studium an der Trainerakademie aufzunehmen?
Ich wollte mein Wissen nach der A-Trainer-Ausbildung noch mal vertiefen. Das Diplom-Trainer-Studium zielt nicht nur auf Tennis ab, sondern ein ganz großer Teil ist sportartenübergreifend. Das hat mich sehr interessiert. Ich bin noch jung und am Anfang meiner Trainerkarriere. Deshalb war jetzt der richtige Zeitpunkt, um mich fundierter auszubilden.
Ein weiterer Grund war der Bachelor-Abschluss, den ich jetzt machen kann. Es wird sehr viel aus dem Diplom-Trainer-Studium anerkannt, und mit einigen weiteren Modulen, mehreren Prüfungen und einer Bachelor-Arbeit habe ich dann einen Studienabschluss. Das ist mir neben meiner Trainerkarriere wichtig. Direkt nach meiner Profikarriere bin ich direkt in den Trainerberuf gerutscht, aber ich habe nie eine Uni besucht. Ein normales Studium hätte ich neben meinen anderen Verpflichtungen nicht machen können. Mit dem berufsbegleitenden Studium hatte ich die Möglichkeit, beides unter einen Hut zu bekommen.
Unter den 27 Teilnehmer:innen in deinem Ausbildungsjahrgang waren viele ehemalige Profis ihrer Disziplinen, Weltmeister:innen und Olympiasieger:innen. Hast du dich da in einer Art „elitärem Kreis“ im sportlichen Sinne gefühlt?
Elitär fühlt man sich gar nicht, wenn man einmal mittendrin steckt (lacht). Unter Sportler:innen ist man gleich auf einer Ebene, weil man ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Die Stimmung war sofort gut. Leider waren wir der „Corona-Jahrgang“ und haben vieles nur digital machen können. Das war sehr schade. Das, was den Diplom-Trainer unter anderem auszeichnet, ist ja der Austausch unter den Athlet:innen. Neben den Inhalten profitiert man vor allem von den Gesprächen untereinander.
Das Studium vermittelt allgemeine und sportartspezifische Inhalte. Beschreibe doch einmal, was man aus dem Unterricht mit den Dozent:innen und auch im Austausch mit Trainer:innen anderer Sportarten mitnimmt.
Fachlich ist das Studium in allgemeine Module wie zum Beispiel Physiologie, Trainingslehre, Pädagogik und Psychologie sowie sportartspezifische Module eingeteilt. Außerdem hat man dann noch mehr als 200 Lerneinheiten in seiner Sportart, in denen man von seinem Koordinator begleitet wird. Ein zentraler Punkt ist die Möglichkeit, in mehrere Sportarten zu schauen – aufgrund von Corona bei uns eher in der Theorie statt in der Praxis. Wir haben aber in den Gesprächen viel aus anderen Sportarten lernen können: Zum Beispiel wie dort die Athlet:innen betreut werden, wie die Trainingsbedingungen und deren Erfahrungen sind – aus Athlet:innen- und aus Trainer:innensicht. Das war sehr spannend!
Gehst du an deine Arbeit als Verbandstrainerin jetzt anders heran als vor dem Studium?
Man nimmt sicher einzelne Inhalte, zum Beispiel aus der Trainingslehre, mit auf den Platz. Sonst habe ich auf dem Court nicht viel verändert. Was ich wirklich anders mache, ist meine Planung und Periodisierung. Früher habe ich einen einfachen Turnierplan geschrieben, mittlerweile gehe ich da viel tiefer in die Planung. Die meisten arbeiten mit Erwachsenen, ich musste das Erlernte auf das Training mit Kindern anpassen. Insgesamt bin ich in dem Bereich viel professioneller geworden.
Welche Trainer:innen oder welche Sportarten haben dich besonders beeindruckt und warum?
So richtig hervorheben mag ich weder Trainer:innen noch Sportarten. Ich habe aber einen sehr guten Eindruck davon bekommen, was es heißt, in anderen Sportarten Profi zu sein. Ein großer Unterschied ist zum Beispiel, dass man im Tennis in der Regel alleine reist, während andere als Mannschaft oder in einem gemeinsamen Lehrgang unterwegs sind. In der Leichtathletik oder im Triathlon reisen zum Beispiel viel mehr Trainer:nnen und Betreuer:innen mit, es gibt viele Trainingslager – die Rahmenbedingungen sind sehr unterschiedlich.
Gewichtheben war eine Sportart, für die ich mich nie interessiert habe, aber die beiden Jungs im Lehrgang waren so interessant, dass ich mir jetzt auch Gewichtheben angucke. Oder was alles hinter einem erfolgreichen 100 Meter-Lauf steckt – das denkt man gar nicht! Die tieferen Einblicke in jede Sportart waren interessant und beeindruckend.
Was sind deine mittel- und langfristigen Ziele, die sich möglicherweise aus dem Studium ergeben haben?
Kurzfristig ist der Bachelor-Abschluss mein persönliches Ziel. Damit bin ich noch bis Sommer 2023 beschäftigt. Mittelfristig steht der WTV an erster Stelle. Nach der dreijährigen Doppel- bzw. eher Dreifachbelastung – ich habe ja auch noch als Honorartrainerin für den DTB gearbeitet – freue ich mich, wenn ich nach dem Studium erst mal nur für den Verband arbeiten kann. Da möchten wir viel bewegen.
Langfristig kann ich mir vorstellen, auch eine andere Position zu bekleiden, einen Bundesstützpunkt leiten zum Beispiel. Ich arbeite gerne strukturell und konzeptionell, aber der Sport muss dabei sein – ohne kann ich es mir nicht vorstellen.
Du hast selber erfahren, wie schnell eine Profikarriere zu Ende sein kann, durch Verletzungen etwa. Da hat sich ein „Plan B“ bewährt, oder?
Auf jeden Fall! Ich war sehr froh, dass mir vom Verband gleich signalisiert wurde, dass ich das Diplom-Trainer-Studium machen soll und dabei finanziell unterstützt wurde. Zu Studienbeginn war ich 27 Jahre alt. Da kann man den Schritt mit dem Studium noch gehen. Wenn man einmal komplett im Berufsleben steckt und eventuell noch Familie oder andere Verpflichtungen hat, geht das meist nicht mehr so einfach.
Als Diplom-Trainerin habe ich jetzt eine staatlich anerkannte Ausbildung und kann den Bachelor anschließen. Das macht den Trainerjob attraktiver. Sollte ich aus körperlichen Gründen einmal nicht mehr auf dem Court stehen können, habe ich auf jeden Fall etwas in der Hand. Das ist ein gutes Gefühl.
Interview: Nikola Dahmen
Der WTV hat ein Gespräch mit Dinah Pfizenmaier in seinem Podcast "SchlagFertig!" veröffentlicht. Hier geht es zur Ausgabe "Dinah Pfizenmaier: Vom Profi zur Diplomtrainerin".