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Claudia Kohde-Kilsch: „Der Wille und die Ideen sind da“
Als Bundestrainerin ist Claudia Kohde-Kilsch seit diesem Frühjahr für die ostdeutschen Landesverbände zuständig. Wir sprachen mit der früheren Weltklassespielerin über ihre ersten Eindrücke, die größten Hindernisse und ihre Ziele für den Tennissport in Ostdeutschland.

© Archiv
In Erfurt, Magdeburg und Leipzig hat Claudia Kohde-Kilsch in ihrer neuen Funktion als Bundestrainerin Ost die ersten Sichtungen und Lehrgänge absolviert. Wir sprachen mit der Fed Cup-Gewinnerin von 1987 über ihre Eindrücke aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen sowie ihre Ziele für das Tennis in Ostdeutschland.
Claudia Kohde-Kilsch über…
… ihren persönlichen Bezug zu Ostdeutschland
Ich kann mich noch gut an meine erste Reise in den Osten Deutschlands erinnern. Das war Ende September 1990, also wenige Tage vor der Deutschen Einheit. Ich spielte damals bei der Premierenveranstaltung des WTA-Turniers in Leipzig, das bis 2003 ausgetragen wurde. Die Menschen waren uns gegenüber unglaublich freundlich und aufgeschlossen, ganz ohne Berührungsängste. Das hatte ich nicht unbedingt so erwartet. Auch heute noch werde ich bei meinen Besuchen dort überall mit offenen Armen empfangen.
… ihre Ziele für das Tennis im Osten
Tennis ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Deswegen habe ich auch nicht gezögert, als der Deutsche Tennis Bund mich bat, diese Aufgabe zu übernehmen. Kinder und Jugendliche in Ostdeutschland zu sichten, das ist für mich eine Herzensangelegenheit. Wenn ich am Ende nur einen kleinen Teil dazu beitragen kann, dass wir irgendwann mal einen Topspieler aus Ostdeutschland haben, dann wäre ich sehr glücklich.
… ihre ersten Eindrücke
Bei meinen bisherigen Besuchen habe ich erlebt, dass punktuell ein hohes Engagement vorhanden ist. Ob in Thüringen beim Verein in Erfurt, beim Landestrainer von Sachsen-Anhalt in Magdeburg oder bei den Funktionären in den Landesverbänden – der Wille und auch die Ideen sind da. Besonders positiv habe ich die Eltern erlebt, die wissbegierig, motiviert und dabei aber auch bodenständig und vernünftig sind. Ich habe bisher vor allem eine große Dankbarkeit gespürt, verbunden mit der vorsichtigen Hoffnung, dass nun endlich etwas in Bewegung kommt.
... vorhandene Skepsis
Natürlich treffe ich bei meinen Besuchen auch immer wieder mal auf eine gewisse Verunsicherung oder auch Ungläubigkeit. Das kann ich auch verstehen, denn schließlich ist jahrelang nicht viel passiert. Ich kann aber versichern, dass unsere Initiative kein Funkenflug sein wird – wir meinen es ernst. Das wollen wir jetzt beweisen.
… die größten Probleme
Es fehlt meiner Meinung nach in Ostdeutschland nicht unbedingt an Talenten, sondern an Strukturen. Die Netze zwischen Verein, Landesverband und Dachverband sind nicht so dicht gewebt wie im Westen. Die Kinder müssen zum Teil sehr große Entfernungen zum Training bewältigen, haben oft auch keine passenden Trainingspartner. Für die Eltern wird der Sport schnell zu einer großen Belastung, zeitlich wie finanziell.
… mögliche Lösungsansätze
Zurzeit machen die Landesverbände noch weitestgehend ihr eigenes – und vor allem ganz unterschiedliches – Ding. Ich meine das gar nicht wertend: Jeder Verband lebt eben mit dem, was zur Zeit vorhanden ist und versucht, das Beste aus seiner Situation zu machen. Unsere Aufgabe wird es sein, die Ressourcen zusammenzuführen und die Kräfte stärker zu bündeln. Die Landesverbände im Osten merken, dass sie sich stärker öffnen müssen. Sie wollen das aber auch, weil sie die Chance für einen Neuanfang sehen. Das alles wird viel Arbeit erfordern, aber da müssen wir gemeinsam ansetzen.
… die nächsten Schritte
Wir werden noch einige weitere Sichtungslehrgänge veranstalten, zuletzt waren wir in Leipzig. Wobei es nicht darum geht, möglichst viele Orte auf einer Liste abzuhaken. Ich möchte die entscheidenden Personen aus den jeweiligen Landesverbänden kennenlernen und durch den Austausch mit Trainern, Eltern und Jugendlichen ein noch besseres Gespür für die Situation bekommen. Ich sehe mich in erster Linie als Vermittlerin in alle Richtungen, berichte regelmäßig an das DTB-Präsidium und an die sportliche Leitung um Dirk Hordorff, Eva-Maria Schneider und Klaus Eberhard. Gemeinsam wollen wir uns Anfang des kommenden Jahres erneut zusammensetzen, um zu erörtern, mit welchem Konzept beziehungsweise wie wir weiterarbeiten wollen. Fördermittel müssen punktuell und sinnvoll eingesetzt werden, zum Beispiel für Maßnahmen wie Turnierbetreuungen, oder gezielte Lehrgänge. Die Talente sollen nicht länger im Sande versickern.
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