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Zum Start der Junior-French Open: Marvin Möller im Portrait
Marvin Möller ist eines des größten deutschen Nachwuchstalente und weiß mit gerade einmal 18 Jahren schon ziemlich genau, was er will. Nämlich Tennis spielen! Wir haben uns kurz vor seiner Abreise zu den French Junior Open mit dem jungen Hamburger getroffen.

© public address
Abgeklärt? Klingt irgendwie eingebildet. Erwachsen? Der Junge ist doch noch ein Teenager. Cool? Sind das nicht fast alle Jugendlichen? Bodenständig? Hört sich langweilig an. Wie kann man Marvin Möller treffend beschreiben, wenn man all diese gut gemeinten, aber negativ behafteten Attribute vermeiden will? Nüchtern und aufgeräumt trifft es vielleicht am ehesten.
Der 18 Jahre alte Hamburger gilt als eines der größten Nachwuchstalente des Deutschen Tennis Bundes und nach dem persönlichen Gespräch mit ihm ist man beeindruckt. Für sein junges Alter weiß er nämlich schon ziemlich genau, wer er ist, was er will und was er kann. Und das ohne im Geringsten arrogant zu wirken. Im Gegenteil, er ist ein netter Junge – im besten Sinne.
Guter Allrounder
Und nebenbei ist Marvin Möller auch noch ein ziemlich guter Tennisspieler, der im vergangenen Jahr das Viertelfinale bei den French Junior Open erreichte und sich in der Weltrangliste der Junioren bis auf Platz neun vorarbeiten konnte. „Ich kann den Ball aus jeder Lage gut schlagen, kann sowohl offensiv als auch defensiv sicher agieren. Insgesamt verfüge ich über ein recht vollständiges Paket“, analysiert er sein eigenes Spiel. Stimmt das denn? „Marvin ist ein sehr kompletter Spieler, der kaum Schwächen hat. Was nicht heißen soll, dass es nicht überall noch Potenzial gibt“, sagt Guido Fratzke.
Mit dem 46-jährigen Verbandstrainer des Hamburger Tennis-Verbandes arbeitet Möller seit seinem elften Lebensjahr zusammen, die beiden sind ein eingespieltes Team. „Mir gefällt seine Art und Weise, mir Sachen näherzubringen. Guido schreit nicht herum – aber man merkt trotzdem sehr deutlich, wenn er einem etwas sagen will“, schmunzelt Möller. „Marvin ist einer, der manches erst einmal sacken lassen muss. Aber er reflektiert sehr gut und deswegen arbeiten wir eher mit ruhigen, auf den Punkt gebrachten Ansprachen“, erklärt Fratzke.
Debüt am Rothenbaum
Wo sieht er das größte Verbesserungspotenzial seines Schützlings? „Um in die Weltspitze zu kommen, ist der Aufschlag besonders wichtig und da kann er sicherlich noch zulegen. Taktisch spielt er schon jetzt stark.“ Erste Erfahrungen im Herrentennis hat Marvin Möller schon gesammelt. Sein Debüt bei den Profis fand gleich auf einer der größten Bühnen statt. 2016 erhielt er von Michael Stich eine Hauptfeld-Wildcard für die German Open am Rothenbaum, ein unvergessliches Erlebnis für den Hamburger. „Ich war sehr nervös und hätte im Nachhinein gerne einige Dinge anders gemacht. Aber trotzdem war das eines der besten Erlebnisse, die ich je hatte“, erinnert er sich an das Match, das er mit 1:6, 2:6 gegen den Slowenen Grega Zemlja verlor.
Inzwischen ist knapp ein Jahr vergangen und Möller hat neben den Jugendturnieren auch das eine oder andere Future gespielt. Neben einigen frühen Niederlagen steht auch eine Viertelfinalteilnahme zu Buche. „Im Jugendtennis ist das Spiel deutlich harmloser. Die Profis spielen schneller, sind aggressiver. Man wird für schlechtere Bälle eher bestraft. Aber ich habe auch gesehen, dass ich mithalten und gewinnen kann. Wenn ich weiter hart trainiere, werde ich irgendwann auch dieses Niveau haben und nach vorne kommen“, sagt Möller. Er klingt überzeugt – und überzeugend.
Abitur im nächsten Jahr
Diese Einschätzung teilt auch Klaus Eberhard, Sportdirektor des Deutschen Tennis Bundes. „Marvin ist enorm fleißig und verhält sich schon äußerst professionell. Er hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und immer genau das umgesetzt, was man ihm zugetraut hat. Das ist sehr beachtlich, denn schließlich geht er noch bis nächstes Jahr zur Schule.“
Marvin besucht zurzeit die Eliteschule des Sports am Alten Teichweg in Hamburg. Dass er das Abitur machen würde, war für ihn nie eine Frage. „Es ist ein unfassbar langer Weg bis zum Tennisprofi und da ist es einfach sinnvoll, noch eine Absicherung zu haben. Die Karriere kann schnell durch eine Verletzung oder Ähnliches beendet sein“, sagt Möller. Bislang gelingt es ihm, Schule und Tennis miteinander zu verbinden. „Wenn wichtige Arbeiten anstehen, dann lerne ich natürlich vernünftig – aber dafür ein Training ausfallen lassen? Niemals.“
Unterstützung durch die Familie
Tennis ist für Marvin Möller die Nummer eins – unangefochten. Da nimmt er auch einen durchgetakteten Tagesablauf unter der Woche gerne in Kauf. Der Wecker klingelt in der Regel um 6.45 Uhr. Schnell fertigmachen, die Sachen packen, dann muss Marvin zum Training. Danach in die Schule, meistens bis 16.00 Uhr. Anschließend wieder auf den Court – wohin auch sonst? Am Abend stehen Hausaufgaben auf dem Plan. Langeweile? Kennt er nicht.
Zeit um Freunde zu treffen, bleibt Marvin nur beim Mannschaftstraining seines Vereins, dem Rahlstedter HTC. „Eigentlich findet man mich immer auf dem Tennisplatz. Aber ich bin auch ganz froh, wenn ich mal zu Hause entspannen kann.“ Gelegenheit die Beine hochzulegen hat er nur am Wochenende. Marvin lebt mit seinen Eltern Birgit und Werner sowie seinem großen Bruder Robin in Hamburg-Meiendorf. Die Familie ist ihm heilig: „Es ist schön, Menschen zu haben, auf die man sich immer verlassen kann und die einem Mut zusprechen.“
Seine Eltern sind zwar interessiert an der Karriere ihres Sohnes – seine Mutter nahm beispielsweise in diesem Jahr noch an einem speziellen DTB-Seminar für Tenniseltern teil – jedoch nicht überengagiert. Das weiß auch Trainer Guido Fratzke zu schätzen. „Wir sprechen uns in Sachen Schule und Turnierplanung natürlich immer ab. Aber es besteht ein absolutes Vertrauensverhältnis und ich kann arbeiten, wie ich es für richtig halte. Das ist sehr wichtig.“
Next Stop: Paris
Die nächste Station für das Gespann Möller/Fratzke heißt Paris. Dort tritt Marvin ein letztes Mal im Junioren-Wettbewerb der French Open an, nächstes Jahr darf er aus Altersgründen nicht mehr an den Jugendturnieren teilnehmen. Welche Erinnerungen hat er an Roland Garros? „Dort habe ich mein erstes Grand Slam-Turnier gespielt. Die Größe der Anlage, die vielen Menschen, das alles hat mich sehr beeindruckt, das kannte ich vorher nicht. Auch in den Umkleiden neben den eigenen Vorbildern wie meinem Lieblingsspieler Andy Murray zu stehen, ist schon etwas Besonderes“, schwärmt er.
Sportlich zeigte sich Möller damals unbeeindruckt, spielte sich über die Qualifikation ins Hauptfeld und dann direkt bis in die Runde der besten Acht. Fragt man ihn nach seinen Aussichten für dieses Jahr, antwortet er professionell: „Ich bin zurzeit in einer guten Form. Wenn ich das Tennis, was ich im Training spiele, dort auch auf den Platz bekomme, dann ist meines Erachtens das Viertelfinale auch wieder drin.“ Nüchtern und aufgeräumt – so ist er, der Marvin Möller.
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