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Barbara Rittner: „Eine richtige Routine entsteht nie“
Seit 2005 ist Barbara Rittner Teamchefin der deutschen Fed Cup-Mannschaft. Im Interview spricht die 43-Jährige über die Anfänge ihrer Zeit als Bundestrainerin, die Herausforderungen einer Fed Cup-Woche, die anstehende Aufgabe gegen die Ukraine und die Rückkehr ihrer Nummer eins – Angelique Kerber.

© Paul Zimmer
Frau Rittner, Sie sind seit zwölf Jahren Teamchefin der deutschen Fed Cup-Mannschaft. Wie verändert sich über so viele Jahre die Vorbereitung auf eine Partie?
Viele Abläufe haben sich über die Jahre natürlich eingespielt. Ich weiß genau, wie Spielerinnen in welchen Situationen reagieren, wann es stressig wird und wann nicht. Ich führe vor allem in den ersten Tagen viele Einzelgespräche, erspüre dadurch viel. Inzwischen hat jeder Betreuer des Teams seine feste Rolle gefunden. Das ist enorm wichtig. Spannend ist es immer, wenn neue Spielerinnen dazu stoßen, so wie Carina Witthöft oder Laura Siegemund im Februar in Hawaii. Eine richtige Routine entsteht aber nie – dazu sind die Wochen zu emotional, zu spannend.
Die ersten Tage einer Vorbereitungswoche verlaufen in der Regel äußerst entspannt. Gibt es den einen Moment, in dem sich die Stimmung ändert und es ernst wird?
Meistens am Donnerstag in der ersten Trainingseinheit. Anfang der Woche erledigen wir eine Menge Presse- und Sponsorentermine. Dienstag und Mittwoch sind unsere Haupt-Trainingstage, an denen auch konditionell Schwerpunkte gesetzt werden. Ab Donnerstag stehen in der Regel Punkte und Matchsituationen im Fokus, nachmittags Doppel. Dann spürt man langsam eine gewisse Anspannung. Am Donnerstagabend gebe ich meistens bekannt, wer am Samstag spielen wird.
Was ist für Sie als Teamchefin die größte Herausforderung in einer Fed Cup-Woche?
Meine Antennen zu nutzen und ein Gespür für meine Mannschaft zu entwickeln. Ich muss gut darin zu sein, mein Team anzuleiten, fühlen, wer welche Aufmerksamkeit benötigt. Nach außen wirkt das oft einfach. Aber natürlich gibt es immer mal wieder kleine Spannungen, die man lösen muss. Wir müssen alle in wenigen Tagen immer wieder als Team zusammenwachsen und funktionieren.
Als Sie vor zwölf Jahren anfingen – hatten Sie damals das Ziel, eine solche Ära zu prägen?
Vorgenommen habe ich mir das nicht. Aber ich habe damals bei vielen jungen Spielerinnen enormes Potenzial erkannt. Für mich war mein Start auch ein Neuanfang für das deutsche Damentennis. Die Situation war schwierig, es gab nur eine deutsche Spielerin unter den ersten 50 der Welt. Ich hatte damals schon früh gesagt: Mein Ziel ist es, vier bis fünf Mädels in die ersten 50 zu bringen – wenn möglich, auch weiter nach vorn.
Anfangs wurden Sie dafür belächelt…
Ja, tatsächlich (lacht). Es gehörte sicherlich auch ein bisschen Glück dazu, aber genauso das nötige Fingerspitzengefühl. Ich glaube schon, dass meine Anwesenheit in der einen oder anderen Situation wichtig war. Nach den frühen Verletzungen von Andrea Petkovic, habe ich ihr den Rücken gestärkt und sie ermutigt, nicht aufzugeben. Angelique Kerber wurde als 17-Jährige in das erweiterte Team integriert, Sabine Lisicki mit 19 zum ersten Mal nominiert. Es gab einige Schlüssel-Entscheidungen, in denen viele vielleicht dachten: Wow, warum macht sie das?! Im Großen und Ganzen ist letztlich vieles rund gelaufen in den vergangenen Jahren.
Egal, wie die Partie gegen die Ukraine ausgeht: Bleibt der Fed Cup-Titel das große Ziel?
Mein Anspruch ist immer extrem hoch. Der Titel war stets mein Traum. Wir standen 2014 im Finale, das war ein toller Erfolg. Aber wir haben auch einige Chancen liegen lassen, nicht zuletzt in Hawaii Anfang diesen Jahres oder 2015 im Halbfinale in Sotschi. Klar ist: Das Ziel, das uns alle als Team verbindet, ist noch nicht erreicht. Fest steht aber auch: Wir erleben derzeit eine starke Ära. Dadurch liegt die Messlatte für die Mädels, die nachrücken, ziemlich hoch. Auch, wenn wir den Titel noch nicht gewonnen haben.
Gegen die Ukraine kehrt die Weltranglistenerste Angelique Kerber zurück ins Team. Wie hilft sie ihren Kolleginnen im Fed Cup-Team?
Allein schon durch ihre Präsenz hilft sie der Mannschaft. Sie ist zwar vom Typ her keine klassische Führungsspielerin, die aktiv auf die Mädels zugeht oder große Reden schwingt. Das ist mehr die Rolle von Andrea Petkovic. Angie hat als Nummer eins zurzeit so viele Anfragen der Presse oder von Sponsoren zu bedienen, dass es ohnehin schwierig ist für sie, noch mehr Energie für andere aufzubringen. Sie wird immer eine Spielerin bleiben, die dann besonders stark spielt, wenn sie sich auf sich selbst konzentrieren kann. Dadurch hat sie am Ende einen unglaublich wichtigen Anteil am Gesamtergebnis. Trotzdem erkundigt sie sich häufig nach jungen Spielerinnen. Ich unterhalte mich immer wieder mit ihr über unseren Nachwuchs.
2017 konnte Kerber bislang noch nicht an ihre starken Ergebnisse aus dem letzten Jahr anknüpfen. Kommt der Fed Cup genau zum richtigen Zeitpunkt – quasi zum Auftanken des Selbstvertrauens?
Ihr bringen die Fed Cup-Wochen immer riesigen Spaß. Ihr hat sprichwörtlich das Herz geblutet, als sie in Hawaii nicht dabei war. Sie hat nachts die Spiele am Livestream verfolgt, hat ständig Nachrichten geschickt, mich angerufen oder mir auf die Mailbox gesprochen. Ich war überrascht, wie intensiv sie aus der Ferne dabei war. Für sie sind es immer besondere Wochen und ich weiß, dass sie viel Energie vom Team erhält. Sie kennt die Betreuer, vertraut allen, das hilft ihr enorm. Ich bin sicher, dass sie nach der Woche wieder sehr gut spielen wird.
Was macht die Ukraine zu einem unangenehmen Gegner?
Elina Svitolina ist eine absolute Topspielerin. Sie schenkt nichts ab, ist enorm fit, wird sich künftig garantiert unter den besten Acht der Welt etablieren. Eigentlich beherrscht sie alles, bietet keine Angriffsfläche. Mit Lesia Tsurenko haben die Ukrainerinnen eine weitere erfahrene Fed Cup-Spielerin, die auch schon Turniere gewonnen hat. Sie haben vielleicht keine Spielerin dabei, die die Öffentlichkeit in Deutschland großartig beeindruckt. Aber sie sind enorm gefährlich.
Im Sommer entscheidet der Weltverband ITF über eine Reform der Teamwettbewerbe. Die Fed Cup-Weltgruppe soll ab 2018 mit 16 Teams ausgetragen werden. Wie stehen Sie dazu?
Ich sehe das absolut positiv. Ich habe immer gesagt, dass 16 Nationen um den Weltmeister-Titel spielen sollten und nicht acht. Das aktuelle System hat über Jahre hinweg niemand richtig verstanden. Der Fed Cup galt immer als Davis Cup für die Frauen – das ist schade. Ob das sogenannte Final Four, Halbfinale und Finale an einem neutralen Ort, der richtige Weg ist, wage ich noch zu bezweifeln. Ich würde es eher befürworten, eine zusätzliche Woche zu finden, um den Wettbewerb auszudehnen. Aber wenn es am Ende die einzige Möglichkeit wäre, auf 16 Nationen aufzustocken, kann ich mich auch damit abfinden.
Würden Sie Reformen zustimmen, die für mehr TV-Präsenz sorgen könnten? Beispielsweise spielverkürzende Maßnahmen?
Es sollte in einem gewissen Rahmen bleiben. Drei kurze Sätze bis vier Spiele mit No-Ad-Regel würden das Spiel für meinen Geschmack zu sehr in seinen Grundfesten verändern. Es würde eine Menge Tradition verloren gehen. Gerade beim Davis Cup und Fed Cup sollte man sich an der Tradition orientieren. Aber ich sehe ein, dass es eines Tages vermutlich unumgänglich sein wird. Das Fernsehen regiert den Sport.
Fed Cup-Relegation Deutschland gegen die Ukraine: Jetzt Tickets sichern!
Eintrittskarten gibt es im Online-Ticketportal Easy Ticket, über die Easy Ticket-Tickethotline 0711/2 555 555 sowie an allen Easy Ticket-Vorverkaufsstellen.
DAZN und SWR zeigen den Fed Cup live:
Die Livesport-Streamingplattform DAZN zeigt alle Partien der Begegnung Deutschland gegen die Ukraine (22.-23. April) live, der Südwestrundfunk (SWR) einzelne Matches am Samstag von 13.45 bis 16.00 Uhr und am Sonntag von 10.45 bis 13.00 Uhr.
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