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Matthias Stach: „Beim Tennis gibt es keine Entschuldigungen“
Hamburg – Als treuer Fernsehzuschauer kennen Sie ihn mit Sicherheit, denn er ist Deutschlands Tennisstimme Nummer eins: Matthias Stach kommentiert seit vielen Jahren sympathisch und kompetent das Geschehen auf der weltweiten Profitour. Wir haben vor dem Fed Cup mit ihm über die Partie gegen die Schweiz und seine Tätigkeit als Kommentator gesprochen.
DTB: Herr Stach, am 6. und 7. Februar steht in Leipzig die Fed Cup Erstrundenpartie zwischen dem Porsche Team Deutschland und der Schweiz auf dem Programm. Sie werden diese Begegnung wie gewohnt live für die Zuschauer bei Sat.1 Gold kommentieren. Wie schätzen Sie die Ausgangslage vor der Partie ein?
Matthias Stach: Das ist ein Knaller, mit Sicherheit eine der spannendsten Erstrundenpartien seit vielen Jahren! Die Schweizerinnen haben mit Belinda Bencic eine zukünftig wahrscheinlich konstante Top 10 oder sogar Top 5 Spielerin in ihren Reihen. Dazu sind sie mit Martina Hingis im Doppel überragend besetzt und eine Timea Bacsinszky hat letztes Jahr auch ganz stark gespielt. Das ist also von der Attraktivität her ein unglaublich interessantes Los für die deutsche Mannschaft und vor allen Dingen die Fans. Ich glaube, dass die Chancen bei 50:50 liegen, zumal man auch immer abwarten muss, wer dann tatsächlich auf dem Platz steht.
DTB: Mit all Ihrer großen Erfahrung als Tenniskommentator: Wie umfangreich müssen Sie sich noch auf ein solches Tennisevent vorbereiten?
Matthias Stach: Meine Vorbereitung ist nach wie vor sehr intensiv. Dass ich schon relativ lange dabei bin, ist für mich eher ein Ansporn als ein Ruhekissen. Ich muss noch mehr tun, um neue Dinge zu erfahren. Daher versuche ich, viel mit den Spielerinnen und Spielern oder deren Trainern vor Turnieren, vor allem aber vor Matches, zu reden. Ich war zum Beispiel im Dezember in Halle und habe dort mit Petkovic-Coach Jan de Witt und Andrea selbst gesprochen und kürzlich in Australien habe ich mich natürlich im Hinblick auf den Fed Cup auch verstärkt mit den Schweizerinnen beschäftigt.
DTB: Sie selbst waren viele Jahre lang aktiver Spieler und haben sich unter anderem mit Carsten Arriens und Patrik Kühnen heiße Duelle geliefert. Hilft Ihnen diese persönliche Erfahrung, um die Leistungen der Spieler besser einschätzen zu können?
Matthias Stach: Das hoffe ich zumindest. Es ist zwar nicht die alleinige Voraussetzung, aber es hilft generell, wenn man eine Sportart kommentiert, die man selbst ausgeübt hat. Man kann das eine oder andere vielleicht einen Tick mehr nachvollziehen. Man verurteilt niemanden zu vorschnell, weil man weiß, was da alles mit dran hängt. Ich glaube schon, dass das ein Vorteil ist und mir gibt es auch eine gewisse Sicherheit, die Dinge klar einzuschätzen und beim Namen zu nennen.
DTB: Wenn Sie zurückdenken, was waren die spannendsten Matches, die Sie kommentiert haben? Und was hat diese so besonders gemacht?
Matthias Stach: Das werde ich immer wieder gefragt und ich finde es schwierig, mich da festzulegen. Spannend war sicherlich der Doppelpack bei den Australian Open, als Novak Djokovic innerhalb von zwei Tagen in zwei Matches insgesamt mehr als zehn Stunden auf dem Platz stand. Ich kann mich an eine Davis Cup Partie von Michael Stich gegen Thomas Muster in Österreich erinnern, die unfassbar war. Stichs Drama beim Davis Cup in Moskau, Boris Becker gegen Goran Ivanisevic bei der ATP Weltmeisterschaft in Frankfurt. Das waren so viele herausragende Matches, dass ich ganz schwer eines herausheben kann. In Doha habe ich zum Beispiel dieses Jahr das Finale kommentiert. Das war auf dem Papier eine glatte Sache, aber wie Novak Djokovic gegen einen wahrlich nicht schlechten Rafael Nadal gespielt hat, das hat mich geplättet. So etwas ist für mich auch als Tennisfan ein Highlight, trotz des glatten Ergebnisses von 6:1, 6:2.
DTB: Hat sich aus Ihrer Sicht die Art und Weise, wie Tennis oder Sport im Allgemeinen kommentiert wird, im Gegensatz zu vor 10-20 Jahren verändert?
Matthias Stach: Ja, das glaube ich schon. In früheren Jahren war es ein reines Kommentieren der Partie, das hat sich verändert. Heute ist der Wortanteil höher, was nicht immer gut sein muss. Das ist zwar eine Geschmackssache, aber ich selbst versuche, die Sportler auch als Typen darzustellen. Es hat mich früher als Sportfan auch immer interessiert, was das abseits vom Platz für Menschen sind, was sie sonst so erleben und ob das vielleicht auch mit der sportlichen Leistung zu tun hat.
DTB: Wenn Sie einen Wunsch frei hätten: Welche Tennispersönlichkeit hätten sie gerne mal für ein Match als Co-Kommentator an Ihrer Seite und warum?
Matthias Stach: Da gibt es einen ganz tollen Spieler aus der Schweiz, bei dem ich mir das gut vorstellen könnte. Ich meine natürlich Roger Federer. Aus meinen Interviews mit ihm weiß ich, welche unfassbare Leidenschaft er nach wie vor für Tennis hat. Da kann ich mir wirklich vorstellen, dass er, wenn er Kollegen zuschaut und kommentiert, komplett aus dem Sattel geht. Roger schaut sich auch während der Turniere gerne im Hotel Matches der Konkurrenz an. Er findet Tennisgeschichte unheimlich interessant und weiß auch da eine ganze Menge. Mit ihm ein Match zu kommentieren – das stelle ich mir hochspannend vor.
DTB: Sie haben auch schon etliche andere Sportarten wie Fußball, Radfahren, Schwimmen oder Volleyball kommentiert. Was macht für Sie als Kommentator den besonderen Reiz am Tennissport aus?
Matthias Stach: Beim Tennis gibt es keine Entschuldigungen, no excuses. Das hat so etwas von einem Westernduell um „Zwölf Uhr mittags“. Gerade als Kommentator finde ich es unheimlich reizvoll, auch bei Matches über fünf Stunden immer zu versuchen, noch eine kleine interessante Note reinzubringen. Die Schwanken mitzuerleben und irgendwann des große Ganze zusammenzufügen. Ich mache das seit 1988 und man denkt zwar immer, man hat alles gesehen, aber dann passiert doch wieder etwas Unerwartetes. Auch wenn das die Programmplaner nicht immer begeistert, ist es doch das Tolle an der Sportart!
Am Samstag, den 6. Februar 2016, überträgt Sat.1 live aus der Halle:Eins der Leipziger Messe ab 12.45 Uhr. Am Sonntag, den 7. Februar 2016, zeigt Sat.1 Gold ab 11.45 Uhr alle Matches des Fed Cup Duells. Moderator Matthias Killing und Kommentator Matthias Stach berichten aus der ausverkauften Halle:Eins der Leipziger Messe.