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Anna-Lena Friedsam: „Endlich wieder auf dem Court“
Mehr als ein Jahr lang musste sie wegen einer Schulterverletzung pausieren. Jetzt ist Anna-Lena Friedsam zurück auf der Tour, startete vergangene Woche bei einem ITF-Turnier in Frankreich. Wir sprachen mit der 23-Jährigen über die lange Leidenszeit und die neuen Ziele.

© Jürgen Hasenkopf
Hinter Anna-Lena Friedsam liegt eine lange Leidenszeit mit chronischen Schulterbeschwerden und mehr als einem Jahr ohne Match auf der Tour. Rückblick, Anfang 2016: Die damals noch 21-Jährige erreicht zu Beginn der Saison in Shzenzhen das Halbfinale, kurz darauf bei den Australian Open das Achtelfinale. Dort spielt sie gegen Agnieszka Radwanska eines ihrer besten Matches überhaupt. Sie katapultiert sich unter die Top 50. Experten weltweit schwärmen, bescheinigen ihr das Potenzial für die Top Ten. Bereits in dieser Phase zwickt die Schulter immer wieder. Die Probleme steigern sich im Saisonverlauf, Friedsam muss immer mehr Turniere absagen. Ihr letztes Match bestreitet sie in Runde eins der US Open 2016 gegen Roberta Vinci. Danach beginnt eine Tortur mit Arztbesuchen, Reha-Training, Hoffnung und neuen Rückschlägen. Zunächst diagnostiziert man ein Knochenmarködem in der Schulter. Friedsam lässt sich wochenlang von Physiotherapeut Klaus Eder behandeln, doch Besserung tritt nicht ein. Kurz vor Weihnachten dann die neue Diagnose: ein Sehnenanriss in der Schulter, den man zuvor nicht erkannt hatte. Eine Operation ist unvermeidbar. Sie muss lernen, ihren rechten Arm wieder zu heben, an Training ist nicht zu denken. Es vergehen noch einmal rund sechs Monate, bis Friedsam zum ersten Mal wieder auf dem Court steht und Bälle schlägt. In der vergangenen Woche dann das langersehnte Comeback: Als Nummer 958 der Welt startet sie beim 25.000er ITF-Turnier in Clermond-Ferrand in der Qualifikation und kämpft sich am Ende bis in die zweite Runde des Hauptfeldes. Wir sprachen mit der inzwischen 23-Jährigen über die harten letzten Monate, den Weg zurück auf die Tour und ihre neuen Ziele.
Anna-Lena, wie fühlte es sich an, nach 13 Monaten Pause zurückzukehren – seltsam oder vertraut?
Es war schon komisches Gefühl nach der langen Zeit, auch durchaus emotional. Das letzte Jahr war wirklich hart, vor allem die lange erste Phase der Ungewissheit, als ich nicht wusste, warum die Beschwerden nicht nachließen und ich keine Ahnung hatte, wann ich wieder schmerzfrei sein würde. Deshalb bin ich jetzt wahnsinnig glücklich, wieder auf dem Platz zu stehen. Das Gefühl, wieder richtig dabei zu sein, ist großartig. Wenn man dann auch noch direkt ein paar Matches gewinnt, beflügelt das natürlich. Es geht mir jetzt erst einmal darum, so viele Partien wie möglich zu spielen, das Spielen zu genießen, in den Rhythmus zu finden. In Frankreich hat es gut funktioniert.
Wie geht es Ihnen körperlich – sind Sie wieder topfit?
Grundsätzlich fühle ich mich gut, aber natürlich ist die Schulter noch nicht bei 100 Prozent. Gerade im Match ist die Belastung höher als im Training, weil die Anspannung eine andere ist. Die Schulter ermüdet dadurch schneller. Ich muss geduldig sein, mir Zeit geben und in den Körper hinein horchen: Wie reagiert die Schulter in welchen Situationen? Das Wichtigste ist aber erst mal, dass ich endlich schmerzfrei bin und wieder richtig spielen kann.
Wann haben Sie das erste Mal wieder Bälle geschlagen?
Nach meiner Operation war erst einmal gar nichts möglich: Ich konnte nicht Joggen, keine Sprünge machen – man benötigt die Schulter bei fast jeder Bewegung. Erst als der Heilungsprozess besser lief, konnte ich mit meinem normalen Fitnesstraining beginnen. Im Juni habe ich dann die ersten Bälle geschlagen, am Anfang nur ein- bis zweimal die Woche eine halbe Stunde. Wir mussten ganz langsam anfangen, haben uns dann immer weiter gesteigert.
Hatten Sie zwischenzeitlich Zweifel, ob Sie jemals wieder würden spielen können?
Klar hatte ich auch mal solche Gedanken. Ich weiß ja, welche Kräfte wirken, wenn die Gegnerin mit 180 km/h serviert und man den Aufschlag returnieren muss. Das war für mich zwischendurch unvorstellbar. Gleichzeitig wusste ich ja auch nicht, wie lange diese Phase dauern würde. Erst dachte ich, in Wimbledon bin ich wieder dabei, dann waren die US Open das Ziel. Umso glücklicher bin ich, dass es jetzt wieder funktioniert.
Wer hat Ihnen Mut gemacht?
In erster Linie natürlich meine Familie, aber auch Freunde und mein Trainer Sascha Müller. Sie waren wichtige Stützen, haben mich abgelenkt und mir dadurch geholfen, nicht nur über Tennis nachzudenken und darüber, wie es weitergeht. Nach dieser langen Zeit weiß ich viele Dinge heute mehr zu schätzen, wenn es mal nicht so läuft. Ich versuche umso mehr das Beste aus jeder Situation herauszuholen.
Was haben Sie in der tennisfreien Zeit gemacht?
Ich war häufig im Urlaub, habe zum ersten Mal eine Kreuzfahrt durch den Orient gemacht – eine tolle Erfahrung! Ich habe die Reisen anders wahrgenommen als in den Jahren davor. Ansonsten habe ich das Kochen für mich entdeckt. Ich habe viel ausprobiert, mich haben vor allem außergewöhnliche Rezepte gereizt (lacht).
Bei den Australian Open 2016 spielten Sie gegen Agnieszka Radwanska ein Wahnsinnsmatch im Achtelfinale, scheiterten am Ende nur knapp. Damals der Durchbruch?
So hatte ich es gar nicht empfunden. Klar, ich hatte gemerkt, dass ich mein Spiel in allen Bereichen verbessert hatte, dass sich die lange Arbeit sich auszahlte. Das hatte mich unglaublich motiviert. Ich habe während meiner Verletzungspause aber nicht so häufig an diese Zeit und speziell an dieses Match damals gedacht. Ich schaue eher auf den aktuellen Moment. Und wenn man gerade nicht mal seinen Arm um 80 Grad anheben kann, dann denkt man nicht an eine solche Phase zurück (lacht).
Experten sagten damals: „Die Friedsam wird Top Ten-Spielerin“…
Ja, das habe ich mitbekommen und es hat mich geehrt. Es war ein tolles Gefühl, so wahrgenommen zu werden. Ich glaube, den Leuten gefielen meine variable Spielweise und mein Kampfgeist. Aber um die Top Ten zu erreichen, braucht mal vor allem Konstanz. Ich hatte das starke Niveau damals in einigen Matches immer mal wieder abgerufen. Aber man muss diese Leistungen dauerhaft über eine gesamte Saison zeigen.
Wie sieht Ihre Turnierplanung in den kommenden Wochen aus?
Ich werde in Linz und Luxemburg Wildcards für Qualifikation erhalten. Für mich ist es quasi ohne Ranking schwierig, in die Turniere reinzukommen. Die Starts mit meinem „Protected Ranking“ der WTA muss ich sehr dosiert auswählen und vor allem für die großen Turniere, zum Beispiel die Australian Open im nächsten Jahr, nutzen. Deshalb ist die Turnierplanung nicht einfach. Klar ist, dass ich jetzt erst einmal so viele Matches wie möglich spielen möchte.
Trainieren Sie nach Ihrer Verletzung anders als vorher?
Ich arbeite immer noch mit Sascha Müller zusammen, wir trainieren in Koblenz. Momentan dosieren wir das Training schon noch anders, ich höre mehr in meinen Körper hinein, achte auf Zeichen, ob ich vielleicht eine Pause mehr einlegen sollte. Die Regeneration ist ein wichtiger Faktor für die Schulter. Wir befinden uns immer noch in einem Steigerungsprozess, sind aber auf einem guten Weg.
Welche Wünsche haben Sie für 2018?
Gesund zu bleiben, die großen Turniere zu spielen und überhaupt das Gefühl bekommen, wieder richtig dabei zu sein! Ich kann nicht erwarten, direkt dort wieder einzusteigen, wo ich Anfang und Mitte 2016 stand. Aber ich werde alles dafür tun, früher oder später wieder in diese Bereiche vorzustoßen.
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